© gemeinde paslam 2023
Vermischtes
Es war einmal
Aus der Geschichte Paslams
Der Paslamer Golfclub 1980 e.V. und der ehemalige 18-Loch-Golfplatz.
Gestandenen
Paslamern
ist
es
noch
in
Erinnerung,
dass
es
in
Paslam
auch
einmal
einen
Golfplatz
gab.
Also
damit
ist
nicht
der
immer
noch
existierende
18-Bahnen-Minigolfplatz
auf
dem
Campingplatz
am
Paslamer
Waldsee
gemeint.
Zu
dem
Minigolf-Platz
muss
ja
gesagt
werden,
dass
der
Campingplatz
seit
2
Jahren
temporär
geschlossen
ist,
aber
es
schon
erste
Anzeichen
für
eine
Wiedereröffnung
im
Sommer
2022
gibt.
Auch
der
Minigolfplatz
wird
dann
wieder
offiziell
erreichbar
sein.
Das Kriechen durch das Loch im Zaun wird dann wohl hinfällig.
Aber,
wie
schon
gesagt,
es
gab
auch
einmal
einen
richtigen
Golfplatz
in
Paslam.
Also
auf
dem
Gemeindegebiet,
natürlich
nicht
im
Ort
selbst.
Bis
1989
wurde
dieser
Platz
auch
rege
bespielt.
Es
gab
Bunker,
es
gab
Wasserlöcher,
es
gab
Bäume
und
eben
auch
18
Löcher.
Und
natürlich
gab
es auch einen dazugehörigen Verein. Den PGC 1980 e.V.
Es
war
ein
wunderbar
gepflegter
und
in
die
Landschaft
eingepasster
Platz.
Als
Greenkeeper
kam
einmal
in
der
Woche
der
Ignaz
Bechtlgruber
vorbei.
Mit
seinem
ferrariroten
Aufsitzmäher
sorgte
er
für
die
richtige
Halmlänge,
und auch Maulwürfe hatten gegen seine Karbitkartuschen keine Chance.
Der
PGP,
also
der
Paslamer-Golf-Platz
hatte
ein
paar
Besonderheiten,
die
ihn
in
nah
und
fern
berühmt
und
berüchtigt
machten.
Wozu
aber
gesagt
werden
muss,
dass
der
Platz
nur
von
Paslamern
bespielt
werden
durfte.
Selbstverständlich
auch
von
Paslamerinnen,
den
Gleichberechtigung
ist
in
Paslam
selbstverständlich.
Da
das
aber
auf
Dauer
doch
ein
wenig
langweilig
wurde,
öffnete
man
im
Jahr
1982
den
Platz
auch
für
Auswärtige,
und
erschloss
dadurch
eine
sprudelnde
Einnahmequelle
für
die
Gemeinde.
Allerdings
galt
die
Öffnung
nur
für
Auswärtige,
die
zwei
Paslamer Bürger als Bürgen aufweisen konnten.
Für
den
PGC
1980
e.V.
blieb
aber
bestehen,
dass
nur
Paslamer
im
Paslamer
Golfclub
Mitglieder
werden
durften.
Gäste,
wie
gesagt,
zwei
Paslamer
Bürger-Bürgen,
und
dann
durften
die
auf
dem
Platz
spielen.
Aber
selbstverständlich
nur,
wenn
diese
Gäste
sich
mit
den
Paslamer
Platzregeln
einverstanden
erklärten,
die
sich
hauptsächlich
auf
das
Verhalten
beim
Mitspielen
vom
Bürgermeister
Schorsch
Filbinger
bezogen.
Das
ging
dann
auch
lange
gut.
Die
Auswärtigen
drückten
gern
den
Tagesbeitrag
ab,
der
der
Gemeindekasse
zugute
kam,
der
Ignaz
verdiente
sich
nebenbei
die
eine
oder
andere
Mark,
wenn
er
für
laufunwillige
und
übergewichtige
Gäste
seinen
Rasenmähertraktor
als
Golfwagen
umfunktionierte,
und
die
Bunker
und
die
Wasserlöcher
sorgten
immer
für
gute
Unterhaltung.
Denn
der
Ignaz
sorgte
im
Bunker
immer
für
Treibsand,
und
die
auf
den
Wasserlöchern
schwimmenden
Enten
aus
Peking
bissen
gern
in
auswärtige
Waden.
Dass
er
Tobias
Knechter,
also
der
jüngste
Sohn
vom
alten
Knechter,
seine
zwei
Minikaimane
da
mal
ausgesetzt
haben
soll, ist allerdings nie endgültig geklärt worden.
Getrübt
wurde
dann
aber
das
Vergnügen,
als
ein
Autohändler
aus
Miesbach,
woher
denn
sonst,
die
Gepflogenheiten
auf
dem
Paslamer
Golfplatz
nicht
beachtete.
Es
war
der
17.
September
1989,
als
dieser
Herr
die
Tagesrunde
gewann.
Was
ja
an
sich
nicht
das
Problem
gewesen
wäre,
denn
ein
auswärtiger
Tagessieger
hatte
die
Vereinskasse,
nicht
die
Gemeindekasse,
entsprechend
aufzufüllen.
Nein,
dieser
Herr
Autohändler
aus
Miesbach
gewann,
obwohl
unser
Bürgermeister
Schorsch
Filbinger
an
dem
Tag
mitspielte.
Dieser
Autohändler
konnte
sich
auch
nicht
herausreden,
wurde
ihm
diese
Regel
doch
vor
jedem
Loch
noch
einmal
eindrücklich eingeflüstert.
Die
Folge
war,
dass
der
Paslamer
Golfplatz
vom
18.
September
1989
an
für
Miesbacher
gesperrt
war.
Explizit
nur
für
Miesbacher.
Sogar
Münchner
konnten
mit
Bürgschaften
weiterspielen.
Nur
eben
keine
Miesbacher.
Das
wäre
ja
nun
auch
nicht
das
große
Problem
gewesen.
Aber
die
Miesbacher
marschierten
mit
einer
Retourkutsche
auf.
Dieser
Herr
Autohändler
saß
nun
mal
im
Stadtrat
von
Miesbach
für
die
größte
Partei.
Und
da
flatterte
nur
2
Wochen
später
dem
Schorsch
Filbinger
ein
offizielles Schreiben aus München auf den Schreibtisch.
Das
Kataster-
und
Liegenschaftsamt
Miesbach
hatte
in
München
eine
Neuvermessung
der
Stadt-
und
Gemeindegrenzen
verlangt.
Und
dabei
war
angeblich
festgestellt
worden,
dass
die
Grenze
zwischen
der
Stadt
Miesbach
und
der
Gemeinde
Paslam
falsch
vermessen
worden
war
und
es
eine
Korrektur
geben
müsse.
Und
die
sah
so
aus,
dass
nach
der
Neuvermessung
die
Löcher
3-16
des
Paslamer
Golfplatzes
auf
Miesbacher
Stadtgrund
lagen.
Da
die
Miesbacher
das
Ganze
wie
üblich
mit
ihren
Spezies
in
München
ausgekungelt
hatten,
stand
Paslam
nun
mit
einem
Golfplatz
da,
der
nur
aus
den
Löchern
1-2
und
17-18
bestand.
Und
auch
das
Clubhaus
sollte
sich
zur
Hälfte
auf
Miesbacher
Grund
befinden.
Die
Miesbacher
weigerten
sich,
für
die
Paslamer
Hälfte
eine
Entschädigung
zu
zahlen.
Das
sei
ja
nur
eine
wurmstichige
Bruchbude,
so
ihr Argument für die Zahlungsverweigerung.
Alle
Klagen
Paslams
wurden
abgewiesen.
Und
deswegen
gibt
es
in
der
Gemeinde
Paslam
keinen
Golfplatz
mehr.
Aber
in
Miesbach
selbst
auch
nicht.
Denn
da
hatte
Bürgermeister
Schorsch
Filbinger
seinerseits
seine
Spezies
in
München
aktiviert.
Und
jeder
Antrag
Miesbachs
wurde
abgeschmettert.
Entschieden
wurde
das
Unrecht
mit
Urteil
vom
12.04.1992
endgültig.
Am
13.04.92
stand
plötzlich
aus
nicht
geklärtem
Grund
das
Clubheim
im
Grenzgebiet
in
Flammen.
Die
Paslamer
Feuerwehr
konnte
nicht
rechtzeitig
vor
Ort
erscheinen,
weil
das
ganze
Gelände
des
nun
als
ehemalig
zu
bezeichnenden
Paslamer
Golfplatzes
frisch
und
tief
durchgepflügt
war
und
für
die
Fahrzeuge
der
Feuerwehr
kein
Durchkommen
war.
Die
Miesbacher
Feuerwehr
wurde
merkwürdigerweise
erst
2
Stunden
später
alarmiert,
saß
dann
aber
auch
in
den gepflügten Furchen des Golfplatzes fest.
Verdächtigt
wurde
von
den
Miesbachern
der
Ignaz
Bechtlgruber.
Der
soll
in
der
Nacht
vom
12.
auf
den
13.
April
mit
seinem
Lanz
und
seinem
dreischarigen
Kehrpflug
fünf
Stunden
lang
das
Grün
durch
und
durch
gepflügt
habe.
Diese
unverschämte
Anschuldigung
der
Miesbacher
konnte
aber
durch
die
sofortigen
Nachforschungen
des
Paslamer
Ortspolizisten
Bruno
Willert
entkräftet
werden,
der
alle
Zeugenaussagen
gewissenhaft
überprüft
und
für
wahr
befunden
hatte.
So
hatten
neben
dem
Schorsch
Filbinger,
dem
Otfried
Tschabobo,
der
Uschi
Obermeier,
dem
Josef
Gschwendtner,
dem
Abdul
Habibi,
dem
Toni
vom
Ochsen
noch
8
weitere
honorige
Paslamer
Bürger
ausgesagt,
dass
der
Ignaz
zu
der
fraglichen
Zeit,
und
auch
vorher
und
nachher,
im
Ochsen
die
eine
oder
andere
Halbe
geleert
und
eine
Haxe
vom
Grill
verspeist
hatte.
Und
den
Schankraum
nur
für
die
üblichen
Bedürfnisse
kurz
verlassen
hätte.
Und
der
Lanz
hätte
die
ganze Zeit friedlich vor dem Ochsen gestanden.
Einen
neuen
Golfplatz
hat
es
dann
in
Paslam
nicht
mehr
gegeben.
Unter
anderem,
weil
der
Ignaz
meinte,
so
lustig
sei
das
mit
dem
Rasenmähertraktor
auch
nicht
gewesen,
und
der
Schorsch
Filbinger
meinte,
dass
es
schon
ein
arges
Kreuz
gewesen
war,
den
Auswärtigen
immer wieder die Paslamer Platzregeln einzubläuen.